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Artikel vom 13.07.2007

Elsass - Allgemeines

Kein Feuerwerk in Hüningen!

Das und den Pulver für das Freudenfeuer am Quatorze Juillet haben die französischen Nachbarn von Basel am Rheinbrückenfest im Juni 2007 bereits verpulvert…

Von Jürg-Peter Lienhard



Von hoch oben auf der Burgruine der Herren von Pfirt die Feuerwerke vom Samstag, 14. Juli 2007, im Sundgauer Hügelland betrachten, gilt unter Kennern als beinahe «himmlisches» Erlebnis. Fotos: J.-P. Lienhard, Basel © 2007


Am Samstag feiert Frankreich seinen Nationalfeiertag, den Quatorze Juillet, zum Gedenken an den 14. Juli 1789, als die Bastille vom Pariser Peuple und seinen Plucs gestürmt worden war. Gewöhnlich ist aber der Abend zuvor, «la veille», die Hauptsache der Feiern, die mit dem traditionellen Feuerwerk begangen werden - während am eigentlichen Nationalfeiertag die Franzosen ausschlafen. Ausnahme: Paris, wo auf den Champs Elysées die grossen Militärparaden abgehalten werden. Die jeweils mit dem Aufmarsch der Fremdenlegion im langsamen Gleichschritt zum Bernermarsch, exakt 80 Schritte in der Minute - und keinen mehr und keinen weniger - einen Höhepunkt und Abschluss finden.

Dieses Jahr 2007 fällt der 14. Juli auf einen Samstag, was den elsässischen Gemeinden um den Speckgürtel Basel gelegen kommt, können doch die vielen Grenzgänger in der Schweiz dann sowohl Feuerwerk wie auch Gedenktag an einem arbeitsfreien Tag abhalten. Allerdings gibt es nicht in jeder Ortschaft im Dreiländereck ein Feuerwerk - teils aus Tradition, teils aus finanziellen Gründen.

webjournal.ch hat bei den elsässischen Ortschaften in Velonähe von Basel nachgefragt, wer ein lohnendes Feuerwerk in der Pipeline hat. Das jeweils grösste und schönste, nämlich dasjenige von Hüningen, wird dieses Jahr aber nicht abgehalten, da die Kantonshauptstadt im Arrondissement Mulhouse ein Feuerwerk bei der Eröffnung der Velo- und Fussgängerbrücke über den Rhein im Juni 2007 abgebrannt und damit das Budget für das «Feu-d‘artifice du quatorze juillet» verpulvert hatte.

Dadurch kommt dieses Jahr das Feuerwerk von St-Louis um so mehr Beachtung zu, da es stets mit demjenigen von Huningue um das längere oder schönere wetteifert. St-Louis wird wiederum sein Geknalle am Schwimmbad abhalten, wo man dann in den heissen Tagen darauf nicht mehr bei den Gebüschen sein Badetuch ausbreiten kann, weil dorthinein die Bierbuden- und Feuerwerksbesucher zu schiffen pflegen, was dann tagelang noch in die Nase sticht…

In der Grafschaft Pfirt ist kein Feuerwerk geplant, zumal im Kantonshauptort Ferrette das «Kunst- und Lebensfest»-Sommerfestival 2007 abgehalten wird (siehe Artikel vom 6.7.2007 auf webjournal.ch). Doch ist die Pfirter Burg eine wundervolle Plattform, um die Feuerwerke im Sundgauer Hügelland von hoch oben zu geniessen. Wer je von dort zuschaute, beschreibt die Stimmung geradezu als «himmlisch»! Und zudem darf man sich den Ausblick mit Musik vom «Quartet à plumes» in den Burgruinen akustisch versüssen lassen (Angaben siehe erwähnter Artikel).

Gemäss Erhebungen von webjournal.ch gibt es Feiern und Festlichkeiten mit Feuerwerken in Basels Velonähe in diesen Ortschaften - jeweils Samstag, 14. Juli 2007, um zirka 22.30 Uhr (Festbetrieb ab zirka 20 Uhr):

• Blotzheim
• Hegenheim
• Landser
• Leymen
• Magstatt-le-Bas
• Ranspach
• Village-Neuf





Der Blick von der Burgruine Pfirt zum Jura, wo es am Samstag, 14. Juli 2007, ein paar schöne Feuerwerke zu sehen gibt.




Im mittelalterlichen Städtchen Pfirt (französisch Ferrette) gibt es Ausstellungen und Aktivitäten von Künstlern - auf jeden Fall ist der Besuch des Sommerfestivals «Ferret'Art» am Quatorze Juillet eine wundervolle Ausflugs-Idee!




Und selbstverständlich sind die Konzerte in den Burgruinen ebenfalls lohnende musikalische Erlebnisse.




Wer nicht auf den Plastikstühlen Platz nehmen will, findet in der Umgebung des «Konzertsaales» sein lauschiges, romantisches Plätzchen.




Das war das «Vorkonzert» vom vergangenen Samstag, 7. Juli 2007…




…und wer die Augen aufmacht, findet auf dem Weg zur Burg manch kuriose Naturskulptur - wie diese hier, die wohl von einem verwunschenen Raubritter stammen mag…



Die Pfirter Burgruine in der Abendsonne - vom zurzeit geschlossenen Restaurant «Felseneck» aus fotografiert.

Von Jürg-Peter Lienhard

Für weitere Informationen klicken Sie hier:

http://webjournal.ch/article.php?article_id=865



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