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Artikel vom 27.02.2008

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J.-P. Lienhards Lupe

Sarkozy: «pauvre con!»

Nicht diese Sorte Frühfranzösisch sollten wir fordern…

Von Jürg-Peter Lienhard



Vulgär-Präsdient der «Grande Nation»: Nicolas Sarkozy. Video-Still: «Le Parisien» (Link zum ganzen Video am Schluss).


Die gelinde gesagt «saloppe Ausdrucksweise» des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ist bereits bis in das «klassische» Schweizer Radio, DRS II, vorgedrungen, wo kürzlich die Musikwissenschafterin Graziella Contratto bei der Bewertung einer CD von Beethovens 3. Symphonie (Trauermarsch) von einer «sarkozyhaften» Allüren-Interpretation sprach. Allerdings deutlich hörbar zum Missfallen des Monitors der Sendung «Diskothek im 2»…

Immerhin steht Sarkozy den ebenfalls ungeschlacht und dreist-dummen Sprüchen des ehemaligen italienischen Staatspräsidenten (und wohl bald in spe) Silvio Berlusconi in nichts nach - die «Neue Rechte» zeigt sich eben von der Seite, wo zu heuen sie beliebt und sich zwecks Stimmenfang eben jovial gibt: Bei den Verwandten des Faschismus, dem ganz alltäglichen Faschismus der nicht mehr schweigenden Mehrheit!

Offenbar ist die Verbreitung der durch Internetspiele und TV gebräuchlich gewordenen Fäkalsprache mit Sarkozy auch ins Elysée eingedrungen - damit war ja zu rechnen. Und vorbei ist es mit der sprichwörtlichen «Diskretion» der französischen Staatsmänner allemal: Die Qualität des Selbstbewusstseins des Machtherrschers Louis Toutedesuite Nummer 14 - «L'état c'est moi!» - ist derjenigen des Fussballpöbels gewichen: «Hau ab, Du armes Arschloch!»

Überzeugen Sie sich selbst, indem Sie den untenstehenden Link aufrufen und das Video der Zeitung «Le Parisien» auf YouTube ansehen - Sie werden es deutlich hören und Ihren Ohren nicht trauen!

Für alle diejenigen, die nicht Französisch können: Sarkozy will an einer Landwirtschaftsausstellung einem Besucher die Hand geben, der jedoch antwortet («ne me touche pas!»): «Berühre mich nicht!». Sarkozy darauf deutlich vernehmbar: «Casse-toi alors, pauvre con!», was man «höflich» auf Deutsch mit «Hau doch ab, armes Arschloch» übersetzen kann, in Wirklichkeit steht «con» sehr vulgär für die weibliche Scham!

Der Schweizer Volkskundeprofessor Hans Trümpy, der in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine «Sammlung der schweizerdeutschen Schimpfwörter» herausgegeben hat, antwortete auf die Frage des heutigen webjournal.ch-Editors, welches das «übelste» Schweizer Schimpfwort sei: «Du verschisses Arschloch, du verreckts!» - so etwa müsste man den zitierten Ausspruch des derzeitigen französischen Staatspräsidenten auf Schweizerdeutsch interpretieren…

Da kann ich nur sagen: Was derzeit die Franzosen erwartet, das ist zum Sarkotzen!




So ätzend witzeln die Franzosen über den «neuen dynamischen Stil» der «Neuen Rechten»…


Von Jürg-Peter Lienhard

Für weitere Informationen klicken Sie hier:

• Das Original-Video von «Le Parisien»

• Wie schon vor ihm Ueli Maurer…


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