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Artikel vom 07.08.2004

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Massensport

Genug FCB!

Ein offenes Wort zum Thema Fussball-Deppen

Von Jürg-Peter Lienhard

Die «Sport»-Veranstaltungen werden zunehmend Tummelfeld für aggressive «Schlachtenbummler», denen es nicht um das Spiel zuerst geht, sondern um Schlägereien und Sachbeschädigungen. Mit anderen Worten, um ungehemmt die Sau herauszulassen.

Die Aufwertung von sportlichen Veranstaltungen - bei denen ja immer nur ganz wenige Athleten aktiv sind; die «Hauptsportler» sind die Massen, nur zu oft Massen von Betrunkenen, Aggressiven - ist auf die Medien zurückzuführen: Vor Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass in den Radio-Nachrichten ein Sportereignis erwähnt worden wäre - schon gar nicht an erster Stelle, wie das heute bei einem Match eines jeden Fussball-Clubs oder eines Tennis-Deppen üblich ist.

Es ist also eine gesellschaftliche Einstellung, die die Entwicklung solcher Aggressions-Phänomene begünstigt: Gebt dem Volk Brot und Spiele. Hätten die Sport-Deppen genug Arbeit, wäre Lesen und Schreiben so populär wie Fussball, dann wäre die Situation wohl anders.

Wir alle können etwas dazu beitragen: die Politiker auffordern, dass das «Sportgeschehen» nicht mehr in die Innenstadt verlegt wird; dass der FCB als das agesehen wird, was er ist: ein Unruhestifter - ein reicher Unruhestifter zumal.

Darum ist es nicht anders als recht, wenn dieser Club für die von der öffentlichen Hand bereitgestellten Dienste in vollem Umfang zur Kasse gebeten wird: Rechnung für zerstörte Trams, Polizeieinsatz, Strassenwischen, etc. und Strafen für das Dulden von Massenvergnügen wie Fahnenschwingen, «Wellen»-machen und anderes «Gemeingefühl», das schliesslich ja nur in Aggressionen mündet.

Lesen Sie selbst, was die Basler Polizei vom FCB-Match vom Freitag, 7. August 2004, berichtet:

Grosseinsatz der Polizei nach FCB-FCZ

Nur mit sehr starken Einsatzkräften konnte die Polizei eine Massenschlägerei nach dem Fussballspiel FCB-FCZ beenden. FCB-Hooligans griffen die Zürcher Fans an, als sie zu ihren Bussen geleitet werden sollten. Eine Polizistin und ein Polizist wurden verletzt. Schon während des Matches war es zu Zwischenfällen gekommen.


Während des Spiels FCB-FCZ musste die Polizei diverse Male eingreifen, weil aus der Zürcher Fankurve Petarden abgeschossen und Gegenstände in den Basler Sektor geworfen wurden.

Nach dem Spiel eskalierte die Situation. Die Zürcher Anhänger sollten von der Polizei zu ihren Bussen an den Muttenzerweg geleitet werden. Dabei wurden sie vor dem Stadion von FCB-Hooligans angegriffen. Es entwickelte sich eine Massenschlägerei, die nur unter massivem Personaleinsatz der Polizei beendet werden konnte. Dabei wurden auch Pfefferspray und Reizgas eingesetzt.

Kick-Boxer-Angriff auf Polizistin

Bei der Schlägerei wurde eine Polizistin von einem Fusstritt am Kinn getroffen. Ein Polizist erhielt einen Schlag mit einer Stange auf den Kopf. Dank seines Helms blieben ihm vermutlich schwere Verletzungen erspart. Die beiden mussten aber zur Kontrolle ins Spital. Die Täter konnten in der Masse untertauchen.

Nachdem die Zürcher Anhänger in ihren Bussen waren, kehrte relative Ruhe ein. Ein Mann wurde zur Ausnüchterung arrestiert.

Von Jürg-Peter Lienhard


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