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Artikel vom 14.05.2007

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Rubrikübergreifendes

Mit Fotostrecke

Narren, Würmer und Ratten…

…gemeint sind Bücher-Narren, Bücher-Würmer und Bücher-Ratten - also alles intelligente und wissbegierige Menschen -, die sich in St-Louis und in Basel zu den beiden Buchmessen 2007 trafen

Von Jürg-Peter Lienhard



«Budenzauber» wie an Weihnachten: Blick in die BuchBasel-Halle von oben. Alle Fotos: J.-P. Lienhard, Basel © 2007


Warum die Büchermessen «BuchBasel» in Basel und die «Foire du Livre» in St-Louis ausgerechnet am selben Wochenende vom 11. bis 13. Mai 2007 abgehalten werden müssen, ist offenbar Zufall, wie der Initiant der «BuchBasel» und Gründer des Literaturfestivals, Matthyas Jenny gegenüber webjournal.ch erklärte. Jennys Lebenspartnerin starb am Sonntag, dem letzten Basler Buchmessetag. Wegen der Krankheit seiner Partnerin hatte er die Organisation des Literaturfestivals 2007 abgegeben. Es scheint, dass seinem Nachfolger, Verleger Egon Ammann, nicht dasselbe organisatorische und diplomatische Geschick beschieden ist, wie diverse Medien bemängelten.




«Zeltstadt» Buchmese St-Louis: Eingang zum Bücherzauber.

Die «BuchBasel» gibt es zwar erst zum siebten Mal, während die «Foire du Livre» dieses Jahr bereits zum 24. Mal durchgeführt worden war. Doch «beissen» tun sich die beiden Veranstaltungen überhaupt nicht, denn in St-Louis werden hauptsächlich französischsprachige und in Basel ausschliesslich deutschsprachige Bücher angeboten.

Interessant ist der Vergleich zwischen St-Louis und Basel aber allemal, obzwar Grösse, Verhältnisse und Publikum ganz unterschiedlich sind: Basels Buchmesse ist allein schon deshalb eine «Messe» weil sie in den Hallen der Messe Schweiz stattfindet, während St-Louis flächenmässig zwar nicht viel kleiner ist, aber in Zelten untergebracht ist und die Bücher auf simplen Festgarnituren ausgestellt werden.

Vom Publikumsinteresse her braucht sich St-Louis keinen Vergleich mit Basel zu scheuen: Am Sonntag beispielsweise war der Andrang jedenfalls viel dichter als in Basel. Und Kinder werden von weither im Departement, im Dreiländerdistrikt sowieso, herbeigekarrt mit ganzen Bus-Karawanen. Busweise sind auch die Autoren zum Flughafen zurückgebracht worden - denn die Organisation hat in St-Louis vorbildlich geklappt, ganz anders als in Basel…

Auffällig in St-Louis sind jeweils die vielen «Bandes déssinées», die Comix-Bände, die in Frankreich lange und prominente Tradition haben - man denke an Tintin undsoweiter… Während die sehr aufwendig ausgestatteten Stände in Basel meist aussehen, wie Buchhandlungen, wo stapelweise Bücher aus dem ganzen Verlagssortiment feilgeboten werden, sind die Tische in St-Louis nicht so üppig ausstaffiert, dafür aber meist allein mit Neuerscheinungen. Auch sind die Foren jeweils sehr stark besucht, zumal die Autoren meist grosse Namen im französischen Literaturgeschäft darstellen.


Fotostrecke der Buch-«Events» Basel und St-Louis
Alle Fotos: J.-P. Lienhard, Basel © 2007






Das Bild des Lesers ist überall gleich auf der Welt: Versunken in die Lektüre, entschwunden in eine andere Welt und weit weg von der realen Umgebung: Basel oben, Saint-Louis unten.






Diskussionen vor zwei Seiten «Seide» von Alessandro Barrico in Basel (oben) und Auslage französischer Neuerscheinungen in St-Louis (unten).







Volle Tische Kraut und Rüben in Basel (oben) und reiche Auswahl von Neuerscheinungen von «Bédés» in St-Louis (unten).






Dekoration an der Kaffee-Bar in Basel (oben) und dekorativer Schnauz des Kochbuchautors in St-Louis (unten).






Missonarische Eiferer scheuen keinen Aufwand, um ihre Botschaft an den Mann/die Frau zu bringen: «Aktion 14 für 13» in Basel (oben) und unten in St-Louis: Wer sagt denn, dass Leseratten immer «Blaustrümpfe» sein müssen?






Prominenz in Basel (oben): Regierungsrätin Barbara Schneider, Vorsteherin des Baudepartementes, in Begleitung ihres Lebenspartners, dem Rentner Christian Häfliger. Und Prominenz in St-Louis (unten): André Weber (80), pensionierter Politiker des Dreiländerdistrikts, hat bereits sein vierzehntes Buch herausgegeben, seitdem er sich in den Unruhestand begab…

Von Jürg-Peter Lienhard


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