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Artikel vom 06.04.2007

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Basel - Allgemeines

Schöne Ostern!

Ausgeh- und Spaziertip für Daheimgebliebene

Von Jürg-Peter Lienhard



An Ostern wurde im Orient mal einer ans Kreuz genagelt, weshalb man sich hierzulande in Erinnerung daran «Frohe Ostern» wünscht… Alle Fotos: J.-P. Lienhard, Basel © 2007


Wer dem berüchtigten Osterstau ausgewichen und zuhause geblieben ist, den erwarten Entdeckungen in allenächster Umgebung - zum Beispiel im Tierpark «Lange Erlen» in Basel.

Der Basler Zolli ist zwar weltberühmt - zu Recht! -, aber er ist nicht der einzige Tierpark in Basel, der sehenwert und attraktiv ist: Für grosse Familien oder für Familien mit kleinem Budget kostet der Besuch des Tierparks «Lange Erlen» am Fluss «Wiese» im Kleinbasel Richtung Riehen zu nichts. Denn es wird kein Eintritt erhoben, aber es gibt an den Eingangspforten grüne Kässeli, wo man einen Obolus nach Belieben entrichten kann.

Klar, auch die vielen Tiere wollen gefüttert und gepflegt werden - von Personal, das kostet. Die freundliche Aufforderung ist allerdings deutsch abgefasst, was die überwiegend ausländischen Besucher nicht lesen können. Und wer unter den Einheimischen lesen kann, «überliest» gerne die Schüttelreime nach Basler Art.

Den einen Vers fand ich allerdings bei meinem Besuch im März 2007 nicht mehr, obzwar er mir aus meiner Kindheit in Erinnerung geblieben ist. Mein Vater hob mich jeweils vor dem Kästchen beim Wohnhaus des Tierwärters Feuz hoch, damit ich einen Batzen einwerfen konnte, und dann las er mir mahnend vor: «Denk an Aff und Äfflein, und wirf etwas ins Kässlein!»

Da ich damals aber grad meine Milchzähne verloren hatte, tönte das «Kässlein» durch die Zahnlücke eben «Käfflein», was sich aber auch noch heute besser auf «Äfflein» reimt…


Fotoromanza aus dem Tierpark «Lange Erlen»

Anfang März 2007 fotografiert von J.-P. Lienhard, Basel © 2007



Die zottigen Esel (links) aus Poitou sind die grössten Esel, das heisst die grösste Eselrasse und sind erst noch vom Aussterben bedroht!




Das gibts auch bei den Menschen: Hängebäuche. Bei den Schweinen nennt man sie darum «Hängebauchschweine» und stammen ursprünglich aus Vietnam.




Und das ist das Porträt der Madame Hängebauchschwein, aufgenommen, als sie sich an einem Stein den Hinterkopf krazte.




Die Attraktion für Kinder: Ponyreiten, 2 Runden zu 2 Franken.




Exoten auch unter den Besuchern, allerdings augenfällig zahlreich.




Sie sind schon zurück, die traditionellen Frühlingsboten und Fruchbarkeitssymbole: Mehrere Storchenpaare nisten auf den Bäumen des Tierparks und warnen mit ihrem Schnabelgeklapper die Fräuleins in den kurzen Röckchen vor den bösen Buben…




Meister Adebar ist momentan unbeweibt - doch der Frühling ist noch lange nicht vorbei…




Je nach Wetter und je nachdem ist die Terrasse des Gartenrestaurants neben dem Tierpark bumsvoll…




Natürlich ist auch die Botanik hochinteressant in den «Langen Erlen». Es lohnt sich daher, immer wieder einen Blick auf die Beschriftungen an Pflanzen und Bäumen zu werfen, wie hier beim geheimnisvollen «Amberbaum», der zu den «Zaubernussgewächsen» gehört. Auf dem Täfelchen an seinem Stamm steht:

«Liquidambar styraciflua. Amberbaum. Familie der Zaubernussgewächse. Hamamelidaceae

Sommergrüner, stattlicher Baum aus den Sumpf- und Uferwäldern des südöstlichen Nordamerika. In seiner Heimat erreicht er eine Höhe von 45 Metern, in Europa nur etwa 10 Meter. Prachtvolle karminrote Herbstfärbung.»




Das Wapiti-Kalb trägt noch den Winterpullover, dessen lichte Stellen aber darauf hindeuten, dass er bald der verflossenen Mode anghören wird.




Manchmal beäugt man sich gegenseitig ziemlich neugierig…




Die «Langen Erlen» sind immer Ziel von Sapziergängen mit Kind und Kegel, Kinderwagen, Frau und Hund.




Der graue Esel trägt ein Kreuz auf seinem Rücken, denn es ist ein Kreuz mit den Menschen, die ihn deshalb so heissen, was sie meist selber sind…




In manchen Volieren tummeln sich gleich mehrere gefiederte Arten - aber wer ist nun wer, auch wenns angeschrieben steht?




Das Restaurant hat als Speisewirtschaft einen guten Ruf und ist für Bankette ebenso beliebt wie für gediegene Menüs zum Tête-à-tête.




Zwerghasen legen auch im Tierpark «Lange Erlen» keine Eier - fröhliche Ostern hin oder her!



Alle Fotos: J.-P. Lienhard, Basel © 2007

Von Jürg-Peter Lienhard

Für weitere Informationen klicken Sie hier:

• Lesen Sie mehr über die gefährdeten Poitou-Esel

• Unterstützen Sie den Tierpark «Lange Erlen» - Homepage des Erlenvereins Basel


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